- Eine Kreditkarte ohne Einkommen ist wichtig für Menschen, die sich auch bei geringem Einkommen, fehlenden regelmäßigen Einkünften oder begrenzter Bonität die Flexibilität einer Kreditkarte wünschen.
- Kreditkarten ohne Einkommen sind entweder Debitkarten oder Prepaid-Kreditkarten.
- Die Nutzung dieser Karten erfolgt auf Guthabenbasis. Eine Kreditlinie wird dafür nicht gewährt.
- Die Ausstellung einer Kreditkarte ohne Einkommensnachweis ist bei vielen Anbietern ohne Schufa-Prüfung möglich.
- Top-Kreditkarten ohne Einkommen 2024: Die Debitkarten von N26, Revolut, bunq und Vivid Money sowie die Prepaid-Kreditkarte und die Young Visa Kreditkarte der Commerzbank
Die besten Kreditkarten ohne Einkommen
Kreditkarten ohne Einkommen sind für Personengruppen, die über kein regelmäßiges Einkommen verfügen, eine attraktive Möglichkeit, trotzdem die Vorteile einer Kreditkarte zu nutzen. Bei diesen Karten handelt es sich überwiegend um Debitkarten – Kontoumsätze werden bei diesem Kartentyp direkt vom Girokonto abgebucht. Weniger verbreitet sind Prepaid-Karten, die vor der Nutzung aufgeladen werden müssen. Mit Ausnahme eines Kreditrahmens bietet eine Kreditkarte ohne Einkommen alle Funktionen, die auch eine echte Kreditkarte mitbringt. Für diese Karten und die zugehörigen Girokonten wird oft keine Schufa-Prüfung durchgeführt, sodass sie sich auch für Nutzer mit negativer Schufa oder fehlender Schufa-Historie eignen.
Unterschiedliche Kreditkarten-Varianten
Auf dem Markt sind verschiedene Kreditkarten-Varianten verfügbar:
Echte Kreditkarten mit Überziehungsrahmen
Diese Karten sind klassische Kreditkarten, deren Nutzer durch den Anbieter bis zur Abrechnung der Kartenumsätze einen Kredit erhalten. Bei diesen Karten handelt es sich entweder um eine Charge-Kreditkarte mit zinsfreier monatlicher Abrechnung oder eine Kreditkarte mit Ratenzahlung (Revolving Card), deren Nutzer zwischen der vollständigen Begleichung aller Kartenumsätze oder Teilzahlung mit Sollzinsen wählen können.
Neben Kreditkarten, für die eine Jahresgebühr erhoben wird, werden auch kostenlose Karten angeboten. Je nach Anbieter und Kartenmodell sind die Karten zum Teil mit Versicherungen, Bonusprogrammen und anderen Zusatzleistungen ausgestattet.
Um eine solche Kreditkarte zu erhalten, benötigen Sie zwingend eine positive Schufa-Auskunft und meist auch ein Mindesteinkommen und einen Einkommensnachweis.
Als Kreditkarte für Studenten, aber auch für Freiberufler und Selbstständige sowie für Arbeitslose kommen diese Kreditkarten häufig nicht infrage.
Wenn Sie – beispielsweise als Student oder Selbstständiger – die Voraussetzungen für eine Kreditkarte mit Überziehungsrahmen nicht erfüllen, können Sie die Vorteile einer echten Kreditkarte möglicherweise über eine Partnerkarte nutzen. Wenn Ihre Eltern oder Ihr Partner über eine Kreditkarte verfügen, besteht bei vielen Anbietern die Möglichkeit, eine Zweitkarte zu bestellen. Kartenumsätze werden über das Referenzkonto der Hauptkarte abgerechnet.
Debitkarten
Dagegen sind Debitkarten hervorragend als Kreditkarte ohne Einkommen geeignet. Diese Karten nutzen Sie auf Guthabenbasis. Ein Kreditrahmen wird dafür nicht eingerichtet. Je nach Anbieter und Kartenmodell handelt es sich dabei um eine Mastercard oder eine Visa-Kreditkarte, sodass auch der weltweiten Nutzung nichts im Wege steht.
Eine Debitkarte erhalten Sie nur zusammen mit einem Girokonto. „Freie“ Debitkarten ohne Kontobindung sind uns nicht bekannt. Kartenumsätze werden direkt vom Konto abgebucht. Kartentransaktionen sind nur bei ausreichender Kontodeckung möglich. Die Debitkarten selbst sind in der Regel kostenlos, jedoch fallen gegebenenfalls Kontoführungsgebühren für das Girokonto an.
Abhängig vom Anbieter und dem gewählten Kartenmodell kann auch eine Debit Card mit attraktiven Zusatzleistungen ausgestattet sein. Eine Schufa-Prüfung spielt bei vielen Debitkarten keine Rolle.
Prepaid-Kreditkarten
Prepaid-Kreditkarten funktionieren ebenfalls auf Guthabenbasis, jedoch muss das verfügbare Kartenguthaben vor der Nutzung aufgeladen werden. Erhältlich sind sie in der Regel ohne Kontobindung. Für eine Prepaid-Kreditkarte ist keine Schufa-Prüfung nötig. Auch bei diesen Karten gibt es kostenlose und kostenpflichtige Angebote. Zusatzleistungen sind bei einer Prepaid-Kreditkarte nicht vorgesehen.
Eine Kreditkarte ohne Einkommen beantragen und verwalten
Der Antrag auf eine Kreditkarte ohne Einkommensnachweis unterscheidet sich nicht von der Beantragung anderer Karten.
Allgemeine Voraussetzungen für den Kartenantrag sind bei vielen Banken Volljährigkeit und ein deutscher Wohnsitz. Jedoch gibt es hier Ausnahmen: N26, Revolut und bunq akzeptieren für ihre Konten und Debitkarten auch Kunden mit einem Wohnsitz in einem EU-Land. Die Commerzbank stellt auch Jugendlichen ab 14 Jahren eine Prepaid-Kreditkarte aus, bei Revolut können Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 17 Jahren eine Debitkarte erhalten.
Ihre Kreditkarte ohne Einkommensnachweis beantragen Sie im Online-Banking oder in der mobilen App der Bank. Für das Ausfüllen des Online-Formulars und die Legitimation per VideoIdent benötigen Sie nur wenige Minuten. Anschließend wird Ihnen Ihre Kreditkarte ohne Einkommensnachweis auf dem Postweg zugeschickt.
Die Verwaltung Ihrer Karte erledigen Sie ebenfalls online oder mobil. Im Online-Banking oder in der App erhalten Sie Einblick in sämtliche Kartentransaktionen, stellen Zahlungslimits ein und aktivieren gegebenenfalls Zusatzleistungen Ihrer Kreditkarte.
Für ihre Kreditkarten bieten die Banken Kundenservice und Support per Live-Chat, Telefon und meist auch per E-Mail an.
Die besten Kreditkarten ohne Einkommensnachweis
Ein Vergleich verschiedener Angebote ist auch bei der Auswahl der passenden Kreditkarte ohne Einkimmen wichtig.
Im Folgenden stellen wir Kreditkarten ohne Einkommensnachweis vor, die Ihnen gute Konditionen und zum Teil attraktive Zusatzleistungen bieten – in einem Ranking, das unsere Bewertung widerspiegelt.
Nr. 1 – N26 Mastercard
Die Berliner N26 Bank bietet ihren Kunden vier Girokonten mit monatlichen Kontoführungsgebühren zwischen 0 € und 16,90 € an. Zu jedem N26 Girokonto gehört eine Debit Mastercard, die je nach Kontomodell unterschiedliche Konditionen für Kartentransaktionen bietet. Neben physischen Karten können Sie virtuelle Mastercards für Ihr Online-Shopping nutzen.
Die N26 Mastercards sind hervorragende Kreditkarten für Studenten und Vielreisende. In der Euro-Zone können Sie mit allen Kartenvarianten kostenlos Bargeld abheben, was beispielsweise im Auslandssemester ebenso komfortabel wie kostensparend ist. In den Kartenmodellen N26 You und N26 Metal heben Sie weltweit kostenlos Bargeld ab und erhalten außerdem umfangreiche Reiseversicherungen. Für Bargeldabhebungen in Deutschland gelten unterschiedlich bemessene Freikontingente.
Studenten und Selbstständige haben keine Schwierigkeiten, eine N26 Kreditkarte ohne Einkommensnachweis zu erhalten, die Bank behält sich jedoch vor, eine Schufa-Prüfung durchzuführen.
Bei sehr geringer Bonität kommt die Eröffnung eines N26 Flex Kontos mit Debit Mastercard infrage, für das keinerlei Restriktionen im Hinblick auf Einkommen und Schufa gelten.
Nr. 2 – Commerzbank: Prepaid-Kreditkarte und Young Visa Kreditkarte
Die Commerzbank hat neben verschiedenen anderen Kreditkarten auch eine Prepaid-Kreditkarte ohne Schufa-Prüfung im Programm. Die Jahresgebühr dafür beträgt 39,90 €. Sie können diese Karte auch erhalten, wenn Sie Ihr Girokonto nicht bei der Commerzbank führen.
Daneben gibt es zwei Kartenmodelle für junge Kunden, die nur zusammen mit dem StartKonto der Commerzbank für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erhältlich sind:
- Die Commerzbank Prepaid-Kreditkarte Junior können Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren erhalten.
- Die Young Visa Kreditkarte nutzen junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 27 Jahren kostenlos, danach wird eine Jahresgebühr von 39,90 € erhoben. Ausgestellt werden kann diese Karte bei monatlichen Zahlungseingängen von mindestens 300 € auf dem Girokonto. Damit eignet sie sich hervorragend als Kreditkarte für Auszubildende und Studenten.
Nr. 3 – Revolut Mastercard
Eine Revolut Debit Mastercard (physische und virtuelle Karten) erhalten Sie zusammen mit einem Girokonto von Revolut, das es in fünf Varianten mit einem monatlichen Grundpreis zwischen 0 € und 50 € gibt. Wenn Sie sich für eines der höherpreisigen Revolut Konten entscheiden, sind in den Karten umfangreiche Versicherungspakete und attraktive Cashbacks integriert. Von vielen anderen Zusatzleistungen und günstigen Wechselkursen profitieren alle Nutzer der Revolut Debitkarten. Bargeldabhebungen sind innerhalb bestimmter Limits kostenlos.
Studenten und Freelancer sind bei Revolut als Kunden ausdrücklich willkommen. Ein Einkommensnachweis oder eine Schufa-Prüfung sind für die Kontoeröffnung und die Ausstellung der Debit Mastercard nicht erforderlich.
Nr. 4 – bunq Mastercard
Die bunq Debit Mastercard (physische und virtuelle Karten) erhalten Sie zusammen mit einem bunq Girokonto. Zur Auswahl stehen drei Kontomodelle, für die Sie pro Monat eine Kontoführungsgebühr zwischen 3,99 € und 18,99 € zahlen. In den beiden höherpreisigen Kontomodellen können Sie mit Ihrer Karte Freikontingente für Bargeldabhebungen und verschiedene Zusatzleistungen nutzen.
Auch die bunq Mastercard erhalten Sie ohne Einkommensnachweis und ohne Schufa-Prüfung. Guthaben auf einem bunq Girokonto werden vom ersten Euro an verzinst.
Nr. 5 – Vivid Money Visa Debitkarte
Bei Vivid Money wählen Sie zwischen zwei Girokonten zu einem monatlichen Grundpreis von 0 € oder 9,90 €, die mit einer Visa Debitkarte ausgestattet sind. Auch Vivid Money stellt physische und virtuelle Karten aus. Bargeldlose Zahlungen sind weltweit gebührenfrei, für kostenlose Bargeldabhebungen gelten monatliche Limits. Zusatzleistungen von Vivid Money sind attraktive Cashbacks für Ihr Online-Shopping und ein Zinskonto für Tagesgeld.
Ebenso wie bunq und Revolut verzichtet auch Vivid Money auf Einkommensnachweise und eine Schufa-Auskunft, sodass Sie problemlos eine Vivid Money Visa-Karte erhalten können.
Weitere Karten
Als Nr. 6 und Nr. 7 in unserem Ranking möchten wir auf die Debit Mastercards von Monese und Curve X verweisen, die ebenfalls ohne Einkommensnachweis und Schufa erhältlich sind.
Kreditkarten ohne Einkommensnachweis sind ein attraktives Angebot für Nutzer, die keine regelmäßigen Einkünfte oder nur ein geringes Einkommen haben, jedoch von den Vorteilen einer Kreditkarte profitieren möchten.
Die Karten werden als Debitkarten oder Prepaid-Karten ausgegeben, sind einfach zugänglich und erfordern weder Einkommensnachweise noch eine Schufa-Prüfung. Sie ermöglichen es, weltweit sicher und flexibel zu bezahlen, sind jedoch nicht mit einem Kreditrahmen ausgestattet.
Wir meinen: Kreditkarten ohne Einkommensnachweis sind eine optimale Lösung für Studierende, Selbstständige sowie für Personen mit begrenzter Bonität, bei denen nur eine geringe Abschlusschance für eine Kreditkarte mit Überziehungsrahmen besteht.
Als besonders leistungsstark bewerten wir in dieser Kategorie die Debit Mastercards der N26 Bank, die durch günstige Konditionen und je nach Kartenmodell durch exzellente Zusatzleistungen überzeugen.
Eine Sonderstellung unter den Kreditkarten ohne Einkommen nehmen die Karten der Commerzbank ein. Neben einer kostenpflichtigen Prepaid-Karte für Erwachsene und der kostenlosen Prepaid-Kreditkarte Junior für Jugendliche ab 14 Jahren bietet die Bank zusammen mit ihrem StartKonto auch die Young Visa Karte mit Kreditfunktion an. Mit der Young Visa Karte wendet sich die Bank explizit an junge Erwachsene mit geringem oder unregelmäßigem Einkommen, was sie zur Nr. 1 unter den Kreditkarten für Studenten macht.
Fazit
Kreditkarten ohne Einkommen sind eine unkomplizierte und sichere Möglichkeit, auch ohne Gehaltsnachweis, bei unregelmäßigen Einkünften oder negativer Schufa die Vorteile einer Kreditkarte zu nutzen.
Sie bieten weltweite finanzielle Flexibilität bei vollständiger Ausgabenkontrolle, da sie ausschließlich auf Guthabenbasis funktionieren. Bei Anbietern wie N26 oder Revolut sind sie je nach Kartenmodell mit attraktiven Zusatzleistungen ausgestattet. Die Commerzbank hat mit der Young Visa Kreditkarte auch eine echte Kreditkarte mit Überziehungsrahmen für Studenten und andere junge Erwachsene mit geringem Einkommen aufgelegt.
Besonders für junge Erwachsene, Studenten und Personen mit geringer Bonität sind diese Kreditkarten ein empfehlenswertes Zahlungsmittel.
Häufig gestellte Fragen – FAQ
Eindeutig beantworten lässt sich diese Frage nicht. Freelancer und Selbstständige haben aufgrund schwankender Einkünfte häufig Schwierigkeiten, eine echte Kreditkarte mit Überziehungsrahmen zu bekommen. Jedoch gibt es auch Banken, die den Antrag darauf akzeptieren, wenn ein Mindesteinkommen und eine positive Schufa nachgewiesen werden können.
Wenn Sie Arbeitnehmer sind, wird die Bank Sie als Einkommensnachweis nach Ihrer Gehaltsbescheinigung fragen. In der Regel werden Sie aufgefordert, die Gehaltsbescheinigungen der letzten drei Monate vorzulegen.
Freiberufler und Selbstständige legen der Bank als Einkommensnachweis ihre Steuerbescheide oder eine betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) vor. Studenten reichen Nachweise über regelmäßige Einkünfte durch einen längerfristig ausgeübten Nebenjob, BAföG oder andere Zahlungen nach.
Für eine echte Kreditkarte haben Sie kaum eine Abschlusschance, bis sich Ihre berufliche Situation verbessert hat. Eine Debitkarte oder Prepaid-Kreditkarte können Sie dagegen jederzeit erhalten.
Die Leistungen und Konditionen der vorgestellten Kreditkarten ohne Einkommensnachweis können sich verändern. Auf den Webseiten der Banken finden Sie aktuelle Informationen.