- 4 Arten von Kreditkarten
- Unterschiede primär bei Kreditrahmen und Funktionalität
- Vor- und Nachteile bei jedem Typ
- Persönliche Wünsche und Ansprüche relevant
Kreditkarten sind längst zu einem wichtigen Teil unseres Lebens geworden, wir nutzen sie im Alltag fast jeden Tag für Zahlungen. Bei einem schier unendlichen Angebot an Kreditkarten ist es jedoch schwer, die richtige Kreditkarte für die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse zu finden. Wer nach seiner ganz persönlichen Kreditkarte sucht, der muss zuerst verstehen, welche Arten von Kreditkarten es gibt.
Das ist die Kreditkarte
Eine Kreditkarte ist ein Zahlungsmittel, mit dem Sie Waren und Dienstleistungen auf Kredit erwerben können. Ihnen wird ein festgelegter Kreditrahmen zur Verfügung gestellt, den Sie im Laufe des Monats nutzen können. Am Ende des Monats haben Sie die Möglichkeit, den Betrag entweder vollständig oder in Raten zu begleichen. Bei einer Ratenzahlung fallen Zinsen an. Eine Kreditkarte bietet zudem häufig zusätzliche Vorteile wie Rabatte, Versicherungen oder Bonusprogramme. Sie wird in der Regel an Personen mit guter Bonität vergeben.
Kreditkarten werden von unterschiedlichen Kreditkartenanbietern herausgegeben, wie American Express, Visa oder Mastercard. Alle Arten von Kreditkarten verfügen natürlich über die Standard-Funktionen wie Online-Banking, Geld abheben und Wunsch-Pin.
Die Kreditkartenarten im Überblick
Es gibt verschiedene Kreditkartenarten, die sich vorwiegend hinsichtlich der Abbuchung unterscheiden. Prinzipiell gibt es vier Kreditkartenarten:
Eigenschaften | Charge Card | Debit Card | Revolving Card | Prepaid Card |
---|---|---|---|---|
Verfügungsrahmen | Ein bis drei Monatsgehälter | Je nach Guthaben auf Girokonto | Abhängig vom Einkommen | Je nach Guthaben |
Abrechnung | Monatlich | Sofort | Monatlich | Sofort |
Zahlungsziel | 4 bis 6 Wochen | Sofort | Monatlich / In Raten | Sofort |
Zahlung | In einem Betrag | In einem Betrag | In Teilbeträgen möglich | In einem Betrag |
Besonderheiten | Meist mit Girokonto zusammen | Nur mit Girokonto möglich | Hohe Sollzinsen bei Teilrückzahlung | Muss aufgeladen werden |
Die Revolving-Kreditkarte: Monatlich oder Ratenzahlung
Bei der Revolving-Kreditkarte handelt es sich um die „echte“ Kreditkarte, bei der der Kreditrahmen nicht unmittelbar vollständig zurückgezahlt werden muss. Stattdessen kann der Karteninhaber einen Teil des offenen Betrags begleichen und den restlichen Betrag über einen längeren Zeitraum hinweg in Raten abzahlen. Diese Art von Kreditkarte bietet eine gewisse Flexibilität, da man den zurückzuzahlenden Betrag schrittweise regulieren kann, aber es fallen in der Regel Zinsen auf den noch offenen Betrag an.
Die Zinsen können relativ hoch sein, weshalb es ratsam ist, die offenen Beträge so schnell wie möglich zu begleichen, um zusätzliche Kosten zu vermeiden. Ein Vorteil dieser Kartenform ist, dass der Kreditrahmen kontinuierlich verfügbar bleibt, solange die Zahlungen geleistet werden.
- „Echte“ Kreditkarte mit Kreditrahmen und flexiblen Rückzahlungsmöglichkeiten
- Kreditrahmen auch bei offenen Raten dauerhaft verfügbar
- Verlängertes zinsfreies Zahlungsziel
- Zusatzleistungen
- Hohe Sollzinsen
- Schuldenfalle durch niedrige Mindestraten
- Unübersichtliche Gesamtkosten
- Schufa-Prüfung notwendig
Verschiedene Revolving-Kreditkarten



Die Charge-Karte: Monatliche Abbuchung
In Deutschland ist die Charge-Kreditkarte am weitesten verbreitet – die meisten Mastercards sind sogenannte Charge Cards. Hier erstellt der Herausgeber der Kreditkarte einmal pro Monat eine Rechnung und bucht den Betrag, für den man mit der Kreditkarte eingekauft hat, per Lastschrift vom Konto ab. Durch diese Verzögerung von bis zu vier Wochen erhält man sozusagen einen kostenfreien Kredit für diesen Zeitraum und kann schon Einkäufe tätigen, obwohl das Konto bisher nicht genügend Geld aufweist.
Solange das Konto am Ende des Monats beziehungsweise am Tag des Rechnungsausgleichs gedeckt ist und der ausstehende Betrag komplett ausgeglichen werden kann, fallen keine Kosten für den in Anspruch genommenen Kredit an. Das ist einerseits sehr praktisch, allerdings sollte man sich auch dessen bewusst sein, dass die im entsprechenden Monat ausgegebenen Beträge spätestens vier Wochen später eingezogen werden – egal, ob das Konto den Betrag hergibt oder nicht.
Im Gegensatz zu den Credit Cards ist es bei einer Charge Card im Normalfall nicht möglich, die Kreditsumme, die man der Bank am Ende des Monats schuldet, in Raten abzuzahlen: Sie wird auf einmal und vollständig eingezogen.
- Geringes Verschuldungsrisiko durch monatliche Abbuchungen
- Hohe Transparenz und Übersichtlichkeit der Ausgaben
- Ermöglicht mehrwöchigen zinslosen Kredit
- Geringe Kosten durch gesammelte Abbuchung aller getätigten Umsätze
- Hohe Sollzinsen
- Schuldenfalle durch niedrige Mindestraten
- Unübersichtliche Gesamtkosten
Charge-Karten im Überblick



Die Debit Card: Ausgaben werden sofort vom Konto abgebucht
Möchten Sie mit einer Debit-Karte (oder auch EC-Karte) beim Einkaufen bargeldlos bezahlen oder eine Dienstleistung buchen, wird der fällige Betrag umgehend oder zeitnah vom zugehörigen Girokonto oder dem angegebenen Referenzkonto eingezogen. Bis auf den Kredit, der bei Debit-Karten nicht gegeben ist, können Karteninhaber über alle Funktionen verfügen, die auch eine „echte“ Kreditkarte bietet: Bargeld abheben, bargeldlose Zahlungen sowie den Einsatz beim Online-Shopping.
Debit-Karten werden nicht als separates Produkt herausgegeben, sondern sind immer an ein Girokonto gekoppelt. Sie eignet sich für jeden, der seine Kontoaktivitäten immer im Blick behalten möchte.
- Geringes Verschuldungsrisiko
- Übersichtliche Kontoführung
- Oft ohne Jahresgebühr
- Oft ohne Schufa erhältlich
- Oft hohe Gebühren bei Bargeldabhebungen
- Hohe Zinsen
- Nicht für alle Zahlungen geeignet
Debit-Karten im Überblick



Prepaid Kreditkarten: Aufladbare Karten
Bei der Prepaid Kreditkarte handelt es sich um keine „echte“ Kreditkarte. Sie kann nur dann genutzt werden, wenn man das Kartenkonto vorher mit Geld aufgeladen hat. Solange sich Geld auf dem Kartenkonto befindet, kann damit bezahlt werden. Ist die Karte nicht mit Guthaben aufgeladen, kann sie bis zur nächsten Aufladung nicht mehr genutzt werden.
Als Schüler, Student oder auch als Person mit unregelmäßigem Einkommen hat man häufig nicht die Möglichkeit, eine Kreditkarte zu beantragen. Hier ist die Prepaid-Kreditkarte eine gute Lösung: Sie bietet einerseits einen guten Kostenüberblick, da lediglich ausgegeben werden kann, was vorher einbezahlt wurde. Gleichzeitig besteht nicht das Risiko, sich unbemerkt zu verschulden oder mehr auszugeben, als man eigentlich möchte.
- Keine Verschuldung möglich
- Ohne Schufa
- Ausgabenkontrolle
- Weltweite Akzeptanz
- Teils hohe Gebühren
- Kein Kreditrahmen
- Eingeschränkte Funktionen
- Aufladeaufwand
Prepaid-Kreditkarten im Überblick



Fazit zu den Kreditkartenarten
Wer sich eine Kreditkarte zulegen möchte, sollte im Vorhinein gut abwägen, welche Kreditkartenart zu den eigenen Gewohnheiten und Ansprüchen passt. Kreditkarten unterscheiden sich nämlich nicht nur anhand der Zusatzleistungen, Konditionen oder Anbieter, sondern auch hinsichtlich der Art, wie der Karteninhaber Zahlungen tätigt.
Einen tatsächlichen Kredit bekommt man nur bei einer Revolving-Kreditkarte oder bei einer Charge-Karte. Inhaber einer Prepaid oder Debit Card können keinen Rahmenkredit in Anspruch nehmen und haben nicht die Möglichkeit, einen ausstehenden Betrag in Teilzahlungen zu tilgen. Für viele ist das jedoch ein Pluspunkt, da somit der Überblick über die Kontobewegungen und über ausgegebene Beträge einfacher ist.
In anderen Fällen ist eine echte Kreditkarte jedoch von Vorteil. Beispielsweise dann, wenn die Karte als Sicherheit hinterlegt werden muss. Diese Funktion ist bei einer Prepaid oder Debit-Karte nicht möglich.
Kreditkarten werden von unterschiedlichen Kreditkartenanbietern herausgegeben, wie American Express, Visa oder Mastercard. Alle Arten von Kreditkarten verfügen natürlich über die Standard-Funktionen wie Online-Banking, Geld abheben und Wunsch-Pin.
Um die perfekte Kreditkarte zu finden, sollte unbedingt ein Kreditkartenvergleich durchgeführt werden. Hierbei können Interessenten ganz individuell einstellen, welche Funktionen eine Karte haben soll, welchen Anbieter sie bevorzugen, welche Zusatzleistungen enthalten sein sollten und auch, welche Kreditkartenart infrage kommt. Unser Vergleich filtert anschließend die Angebote heraus, die alle gewünschten Kriterien erfüllen – einfach, schnell und kostenlos.
Häufige Fragen
Kreditkarten lassen sich in vier Kategorien aufteilen:
Revolving-Kreditkarten: Diese sind grundsätzlich aufgebaut wie Charge Cards, mit dem Unterschied, dass der monatliche Umsatz auch in Raten zurückgezahlt werden kann.
Charge-Karten: Diese gewähren einen Kreditrahmen, der genutzte Umsatz wird dann zum Monatsende per Rechnung oder über ein Referenzkonto wieder ausgeglichen.
Debitkarten: Das ausgegebene Geld wird direkt vom mit der Karte verknüpften Girokonto abgebucht.
Prepaid-Kreditkarten: Der Umsatz wird ebenfalls direkt abgebucht, aber Kunden nutzen trotzdem die Vorteile einer herkömmlichen Kreditkarte – bis auf den Kreditrahmen, der bei Prepaid Karten eher selten gewährt wird.
Welche Kreditkarte sich am besten für Ihre Bedürfnisse eignet, kann nicht pauschal gesagt werden. Wenn Sie sich alle Kreditkartentypen genau angeschaut haben, sollten Sie abwägen: Wie ist es um Ihre Bonität bestellt, wie häufig möchten Sie die Karte nutzen, welche Leistungen erwarten Sie von der Karte, ist Ihnen Flexibilität wichtiger oder jederzeit die volle Kostenkontrolle zu haben.. Wenn Sie diese Fragen beantwortet haben, sollten Sie sich im Klaren darüber sein, welcher Kartentyp sich am besten eignet.
Die verschiedenen Kartentypen werden hauptsächlich anhand der unterschiedlichen Abrechnungssysteme klassifiziert. Diese sehen wie folgt aus:
- Charge Cards: Gesammelte Abrechnung der Umsätze zum Monatsende. Das Geld wird entweder vom Referenzkonto abgebucht oder muss von Ihnen per Rechnung bezahlt werden.
- Revolving Cards: Die Umsätze am Monatsende können in Raten aufgeteilt und so flexibel zurückgezahlt werden. Oft ist hier eine Mindesthöhe der Raten vorgegeben. Durch die erhöhten Zinsen kann diese Abrechnungsart bei häufiger Inanspruchnahme schnell teuer werden.
- Debitkarten: Der Umsatz wird direkt vom verknüpften Girokonto abgebucht. Kunden genießen nicht die zusätzlichen Vorteile einer Kreditkarte, z.B. Cashback oder Versicherungen.
- Prepaid Kreditkarten: Der Umsatz wird ebenfalls direkt vom Kartenkonto abgebucht. Hierbei handelt es sich jedoch trotzdem um Kreditkarten, die je nach Anbieter mit verschiedenen Zusatzfeatures ausgestattet sind.