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Prepaid-Kreditkarte ohne Girokonto

Prepaid Kreditkarten werden immer beliebter, da sie auch Kunden mit schlechter Bonität die Möglichkeit bieten, alle Vorzüge einer Kreditkarte zu genießen. Wenn Sie eine neue Prepaid Kreditkarte beantragen möchten, bleiben Sie mit einer Karte ohne zugehörigem Girokonto besonders flexibel, da Sie weiterhin Ihr bestehendes Girokonto nutzen können.
Geschrieben von
Lisa Hofmann
Geprüft von
Charlotte Ruzanski

Prepaid Kreditkarten ohne Girokonto im Vergleich

bunq Debit Mastercard
Jahresgebühr
0 €
Bargeld
0 €
Virtuelle Prepaid-Kreditkarte ohne Jahresgebühr
Weltweit gebührenfrei bezahlen
Keine Schufa-Prüfung
Bargeldabhebungen je 2,99 €
PayCenter SupremaCard
Jahresgebühr
139 €
Bargeld
0 €
Jahresgebühr von 79 € (Prepaid-Kreditkarte)
Kein Auslandseinsatzentgelt
Hohes Aufladelimit von 10.000 €
Keine Versicherungsleistungen inklusive
Apple Pay & Google Pay nicht verfügbar

Prepaid Kreditkarte ohne Girokonto

Kreditkarten sind als Zahlungsmittel nach wie vor sehr beliebt, was eine Reihe von Gründen hat: weltweit akzeptiert, ermöglichen Kreditkarten eine unkomplizierte und flexible Zahlung im In- und Ausland. Weil die Verwendung einer solchen Karte klassischerweise mit einer Darlehensvergabe gekoppelt ist, stellen die Banken üblicherweise hohe Anforderungen an die Bonität. Ganz anders die Prepaid-Kreditkarte: Hier können Sie nur jenes Guthaben verwenden, welches Sie vorher auf die Karte geladen haben. Besonders unkompliziert ist ein solches Prepaid-Modell, wenn Sie zusätzlich auf ein dazugehöriges Girokonto verzichten können.

Was ist eine Kreditkarte ohne Girokonto?

Wenn Sie sich von Ihrer Hausbank eine Kreditkarte ausstellen lassen, erfolgt üblicherweise eine Verknüpfung zum bereits vorhandenen Girokonto. Sobald Sie einen Kreditkartenumsatz tätigen, wird dieses durch das Girokonto ausgeglichen – was im Regelfall Ende des laufenden Monats geschieht. Bei einigen Kreditinstituten wird der Kreditkartenumsatz auch direkt in einen Ratenkredit umgewandelt, was sich allerdings auch deaktivieren lässt.

Die Problematik der Kreditkarte bei der eigenen Bank liegt zum einen darin, dass Sie nicht verschiedene Angebote miteinander vergleichen können – die Kosten für eine Kreditkarte fallen ebenso unterschiedlich aus wie die Nutzungsgebühren oder die enthaltenen Zusatzleistungen. Zum anderen benötigen Sie aber eine entsprechende Kreditwürdigkeit, um von Ihrer Bank eine solche Kreditkarte zu erhalten.

Wenn Sie ein günstiges Angebot von einer anderen Bank wahrnehmen wollen, ist es allerdings hilfreich, wenn es sich hierbei um eine Kreditkarte ohne Girokonto handelt. Sie können dann auf einen Kontowechsel verzichten und die Verwaltung der Finanzen vereinfacht sich.

Eine Kreditkarte zu den richtigen Konditionen bietet viele Vorteile.Foto: Povozniuk / iStock

Kreditkarten-Konditionen unbedingt vergleichen

Als Alternative zur eigenen Bank ist es im Regelfall sinnvoller, verschiedene Kreditkarten miteinander zu vergleichen. Während Sie bei Ihrer Hausbank womöglich ein dichtes Filialnetz, viele Geldautomaten und die persönliche Beratung schätzen, spielt dies bei einer Kreditkarte nur eine untergeordnete Rolle. Der Grund: Womöglich wollen Sie die Karte nur in Ausnahmefällen, für bestimmte Onlineshops oder im Ausland nutzen – hierfür lohnt der Kontenwechsel ebenso wenig wie die Verwendung einer Kreditkarte, für die Sie eine hohe Jahresgebühr und auch darüber hinaus ungünstige Nutzungskonditionen einkalkulieren müssen.

Weil sich die Gebühren sowohl in der Höhe als auch in der Art der Berechnung deutlich unterscheiden und auch ganz unterschiedliche Zusatzleistungen geboten werden, lohnt sich der Vergleich in jedem Fall – insbesondere dann, wenn es sich um eine Prepaid-Kreditkarte handelt. Aufgrund des fehlenden Kredites gehen den Banken auch die Kreditzinsen verloren – was üblicherweise hierdurch kompensiert wird, dass die regelmäßigen Gebühren noch etwas höher ausfallen, als bei einer konventionellen Kreditkarte.

Vor- und Nachteile einer Prepaid-Kreditkarte ohne Girokonto

Vorteile
  • Prepaid-Kreditkarten als Zahlungsmittel genauso anerkannt wie konventionelle Kreditkarten
  • Aufgrund der Guthabenbasis behalten Sie den Überblick über Ihre Finanzen
  • Verwaltung eines zusätzlichen Girokontos oder Kontowechsel entfällt
  • Kein Eintrag bei der Schufa, weil kein Verfügungsrahmen vorhanden

Nachteile
  • Kein Verfügungsrahmen vorhanden, Ausgaben müssen geplant werden
  • Vergleichsweise hohe Gebühren / Jahresgebühren
  • Relativ geringes Angebot an Kreditkarten ohne Konto

Prinzipiell ergeben sich also einige Vorzüge, die eine solche Prepaid-Karte ohne zusätzliches Girokonto mit sich bringt. Zunächst bringt eine solche Kreditkarte sämtliche Vorteile mit sich, die dieses Zahlungsmittel so beliebt machen. Die Akzeptanz ist weltweit sehr hoch, egal ob im stationären Handel, Restaurants, Hotels oder Onlineshops – die Kreditkarte ist immer ein einfach zu nutzendes, schnelles und direktes Zahlungsmittel. Außerdem behalten Sie jederzeit die Kontrolle über die Finanzen. Aufgrund des Prepaid-Modells können Sie nur so viel Geld ausgeben, wie Sie vorher auf die Karte eingezahlt haben. Das Risiko einer Überschuldung durch hohe und vor allem ungeplante Kartenabrechnungen besteht nicht. Wie bereits erwähnt, ist es bei vielen konventionellen Kreditkarten so, dass der Ausgleich des Kreditkartenkontos erst nach einigen Wochen erfolgt – häufig dann, wenn Sie als Nutzer die Ausgabe nicht mehr im Hinterkopf haben.

Im Speziellen hat die Kreditkarte ohne Girokonto den Vorteil, dass Sie kein zusätzliches Girokonto verwalten müssen und auch kein weiteres Konto der Schufa gemeldet wird. Dies ist nämlich zu Ihrem Nachteil, weil jedes weitere Konto Ihre Bonität verringert. Auch auf einen Kontenwechsel kann verzichtet werden, wenn die neue Kreditkarte kein zusätzliches Girokonto mitbringt.

Finanzplanung notwendig

Natürlich bringen diese Vorzüge auch einige kleinere Nachteile mit sich. Weil Sie kein zusätzliches Girokonto haben und auch die Prepaid Kreditkarte ohne zusätzliches Girokonto daherkommt, können Sie auch keinen Verfügungsrahmen nutzen. Sie müssen also entweder für geplante Ausgaben ein Guthaben auf die Karte laden oder aber regelmäßig Überweisungen auf die Kreditkarte tätigen.

Bei der ersten Variante ist also eine gewisse Planung von Ausgaben notwendig, bei der zweiten Variante hingegen haben Sie womöglich Kapital auf der Kreditkarte, welches nur für bestimmte Zwecke genutzt werden kann. Denn üblicherweise können Sie mit einer Prepaid-Kreditkarte zwar Bargeld abheben, aber durch vergleichsweise hohe Gebühren wenig attraktiv. Zudem sind viele Banken darauf bedacht, Sie als Kunden zu gewinnen, der auch sein Gehaltskonto dort führt. Ebendarum ist das zusätzliche Girokonto bei vielen Banken Standard – mit dem Ergebnis, dass die Auswahl an Angeboten zur Kreditkarte ohne Girokonto recht überschaubar ausfällt.

Für wen ist die Kreditkarte ohne Girokonto geeignet?

Natürlich stellt sich die Frage, in welchen Fällen eine Kreditkarte ohne Girokonto die beste Wahl ist. Wenn Sie auf einen Kontowechsel gern verzichten wollen und auch die Verwaltung zusätzlicher Konten vermeiden möchten, ist eine Kreditkarte ohne zusätzliches Konto in jedem Fall die erste Wahl. Der Überblick über die Finanzen fällt natürlich noch einfacher, wenn es sich um eine Prepaid-Karte handelt, die Sie nur mit dem zuvor aufgeladenen Guthaben verwenden können.

Insbesondere bei den Prepaid-Kreditkarten zeigt sich allerdings auch, dass Sie weniger attraktive Angebote in Kauf nehmen müssen, als das bei einer konventionellen Kreditkarte der Fall ist. Möchten Sie womöglich ohnehin die Hausbank wechseln, weil die Gebühren für das eigene Girokonto in den vergangenen Jahren erhöht wurden, können Sie getrost auch zu einem Angebot mit Girokonto greifen.

Worauf muss man bei einer Prepaid Kreditkarte ohne Konto achten?

Sie sollten sich im Klaren darüber sein, dass es die vollkommen kostenfrei Karte nicht gibt. Die Banken sind darauf bedacht, durch das Angebot einer solchen Prepaid-Karte Umsätze zu generieren – und regeln dies über hohe Nutzungsgebühren sowie nicht selten eine entsprechende Jahresgebühr. Für Sie bedeutet dies, dass Sie auf die Höhe der anfallenden Gebühren achten sollten. Viele Nutzer besitzen eine Kreditkarte hauptsächlich zur Verwendung im Ausland, wo eine konventionelle EC-Karte nicht mehr verwendet werden kann. Vorwiegend hier ist es natürlich von besonderem Vorteil, wenn Sie keine oder nur geringe Fremdwährungsgebühren tragen müssen.

Zusätzlich sollten Sie sich die Frage stellen, ob nicht eine konventionelle Kreditkarte ohne Girokonto die bessere Alternative darstellt. Wie die Hanseatic Bank Genialcard zeigt, kann diese Kreditkarte tatsächlich vollkommen ohne Gebühren verwendet werden, sofern eine direkte Lastschrift vom Girokonto erfolgt. Ein Kontowechsel ist hierfür übrigens ebenso wenig erforderlich, weil die Karte ohne zusätzliches Konto daherkommt.

Wenn Sie hingegen Wert auf eine Prepaid-Karte legen, sollten Sie auch Aspekte wie Limits beachten. Weil sich viele Prepaid-Kreditkarten-Anbieter auch an eine minderjährige Kundschaft wenden, liegen diese Limits häufig in einem sehr niedrigen dreistelligen Bereich pro Woche – was in einem Urlaub schnell zu niedrig sein kann.

Fazit: Kreditkarte ohne Girokonto attraktiv

Viele Kreditkartenkunden sind sich gar nicht im Klaren darüber, dass bei vielen Kreditkarten das zusätzliche Girokonto wie selbstverständlich mit eröffnet wird. Dadurch haben Sie aber ein weiteres Konto, für das womöglich Kontoführungsgebühren anfallen. In jedem Fall müssen Sie dieses weitere Konto aber verwalten. Dies muss nicht unbedingt sein, wenn stattdessen auch attraktive Alternativen ohne Girokonto erhältlich sind.

Im Prepaid-Bereich gibt es einige Banken, die auf die Eröffnung eines zusätzlichen Kontos und den damit verknüpften Kontowechsel verzichten. Hier sollten Sie allerdings die Gebühren im Auge behalten, die teilweise beträchtlich ausfallen. Eine Alternative könnte eine Kreditkarte ohne Girokonto sein, die per Lastschrift vom Hauptkonto abgebucht, insbesondere Debitkarten sind oft ein guter Kompromiss zwischen Prepaid-Karten und klassischen Kreditkarte oder revolving Card. Im Unterschied zum Prepaid-Modell werden hier zwar höhere Anforderungen an die Bonität gestellt, dafür sind die Gebühren niedriger und die Handhabung ist einfacher. Grundsätzlich finden Sie mittlerweile eine Vielzahl unterschiedlicher und attraktiver Angebote am Markt, um dabei die Kreditkarte mit den besten Konditionen für Ihre Bedürfnisse zu finden, ist es am besten, wenn Sie zunächst einen Kreditkarten-Vergleich durchführen, bei dem Sie genau nach den Kriterien filtern können, die Ihnen bei einer Kreditkarte wichtig sind.

Häufige Fragen

Wenn Sie eine Prepaid Kreditkarte bei einer Bank beantragen möchten, bei der auch schon ein Konto besteht, ist eine Karte ohne Girokonto ideal für Sie – denn dann können Sie einfach weiterhin das bestehende Konto nutzen und sparen sich die Verwaltung eines neuen Kontos. Generell bietet eine Prepaid Kreditkarte ohne Girokonto mehr Flexibilität, da Sie ein beliebiges Konto als Referenz angeben können, von dem dann die Beträge abgebucht werden.

Die Voraussetzungen für eine Prepaid Kreditkarte ohne Girokonto sind größtenteils deckungsgleich wie die Anforderungen bei Beantragung einer normalen Kreditkarte. Sie müssen volljährig sein und einen Wohnsitz in Deutschland haben. Da es sich um eine Prepaid Kreditkarte handelt, ist eine positive Bonität in den meisten Fällen nicht notwendig – die Karte kann auch mit schlechter Schufa beantragt werden. Bei einer Prepaid Kreditkarte werden Sie aber ein bestehendes Konto als Referenz angeben müssen, von dem die Umsätze dann direkt abgebucht werden.

Prepaid Kreditkarten ohne Girokonto sind sehr beliebt – zurecht, denn die Beantragung einer solchen Karte ist mit mehr Vorteilen verbunden, als die Beantragung einer Karte mit Konto. Das Preis-Leistungsverhältnis ist in den meisten Fällen um einiges attraktiver und auch die angebotenen Zusatzfeatures können sich sehen lassen.

Ja. Auch mit einer Prepaid-Kreditkarte können Sie Bargeld abheben. Das Geld wird dann aus dem Guthaben-Bestand der Kreditkarte entnommen. Häufig fallen bei Prepaid-Kreditkarten allerdings hohe Kosten an, wenn Sie damit Geld abheben.

Die meisten Herausgeber von Prepaid-Kreditkarten verzichten auf eine Abfrage bei der Schufa. Das liegt daran, dass eine Verschuldung mit einer Prepaid-Kreditkarte nicht möglich ist. So erhalten auch Personen mit einer schlechten Bonität die Möglichkeit, eine Kreditkarte zu nutzen.

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Über die Autoren
Lisa Hofmann Lisa Hofmann hat im Oktober 2020 ihren Bachelor of Arts in British American Studies mit Nebenfach Verwaltungswissenschaft erhalten und ist seit November 2020 Teil der... Mehr erfahren
Charlotte Ruzanski Charlotte Ruzanski hat nach ihrem Bachelor-Studium der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft / Skandinavistik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau im Sommersemester 2013 ihren Master der... Mehr erfahren
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